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Faktencheck
Was leistet die “Säule der Energiewende” Windkraft wirklich?
Auswertungen einzelner Windgeneratorenparks
Simmersfeld Nordschwarzwald
Die Gemeinde Simmersfeld wirbt in Ihrer Homepage "SCHÖNES ERLEBEN" unter anderem mit der Sehenswürdigkeit des auf ihrer
Gemarkung liegenden Windgeneratorenparks. In einem Bild sieht man von den 14 Maschinen jedoch nur eine einzige. Der Windpark
ging 2006 in Betrieb und wurde 2007 offiziell an die Betreiber übergeben.
Die Anlage steht auf 900 m NN und war einst ein Vorzeigeprojekt für Baden-Württemberg. Bis 2015 war es das größte Windindu-
striegebiet des Landes. Allerdings wurden auch hier die Erwartungen bitter enttäuscht.
Der Windpark kam in die Schlagzeilen. "Laues Lüftchen statt steifer Brise" titelte die Stuttgarter Nachrichten ihren Bericht vom Juni
2011. "Flaute am Windrad" hieß ein Bericht im SWR-Wissensmagazin "Odysso". Es liegen uns Berechnungen vor, nach denen der
Windpark in 2009 ca. 1,3 Mio € Verlust eingefahren hat, also 92.000,- € pro Maschine.
Technische Daten:
4 WKA vom TYP Vestas V 80
Nennleistung: 2 MW
Nabenhöhe: 100 m
Rotordurchmesser: 80 m
10 WKA vom Typ Vestas V90
Nennleistung: 2 MW
Nabenhöhe: 125 m
Rotordurchmesser: 90 m
Prognostizierte Windgeschwindigkeiten:
Windatlas 1995 bei 10 m über Grund (H): ca. 2 - 3,5 m/s
Deutscher Wetterdienst in 50 m über Grund: 5,3 m/s
Sodar-Messung:
4,4 m/s in 65,7 m Höhe (H)
5,9 m/s in 100 m H
6,4 m/s in 113,5 m H
6,8 m/s in 125 m H
3. Windatlas von 2011: 4,9 m/s in 100 m H.; 5,1 m/s in 140 m/s
Prognosen der Antragsteller:
4,65 Mio kWh/WKA u. Jahr = 65,1 Mio kWh oder 2 300 Volllaststunden = 70 Mio kWh
Jährliche Referenzerträge:
100 % Referenzertrag für alle WKA: 84 803 376 kWh (84,8 Mio kWh) = 6 057 384 kWh/WKA u. Jahr
60 % Referenzertrag für alle WKA (lt. EEG seit August 2005 Mindestertrag): 50 882 026 kWh (50,9 Mio kWh)
Zunächst vergleichen wir die tatsächlich gelieferten Erträge mit den Referenzerträgen. Zur besseren Übersicht gehen wir in den
folgenden Schaubildern von den jährlichen Referenzerträgen aller Windgeneratoren aus, teilen sie durch die Anzahl der Maschinen
und beziehen die Erträge durchschnittlich auf eine Maschine.
Anschließend betrachten wir das Verhältnis der theoretischen Volllaststunden (VLh), die die Generatoren im gesamten Jahr vom
Wind angetrieben gelaufen sind.
Die Auswertung der Daten über 10 Jahre lässt erkennen, welche Windverhältnisse geherrscht haben. Dabei kann man feststellen,
dass das Jahr 2017 das bisher beste Ergebnis lieferte. Dennoch liegt der Volllaststundenwert weit unter 2000 Stunden.
Der im Genehmigungsverfahren beim Landratsamt Calw eingereichte Prognose- bzw. Gutachterertrag von 2300 VLh pro Jahr hätte
selbst einer unbedarften Behörde als völlig überzogen auffallen müssen. Die vorgehaltenen überhöhten Prognosen erweisen sich im
Nachhinein vor allem bei der Betrachtung des Ertrages, der weit unter dem 60%-Referenzertrag liegt, nicht zum Bezug der EEG-
Einspeisevergütung berechtigt.
vertreten durch 1. Vorsitzende: Gerti Stiefel - Verantwortlicher gemäß § 55 Abs. 2 RStV: Ewald Nägele
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